Das niederländische Kooikerhondje
Geschichte
In den Niederlanden gehört das Kooikerhondje zu einer der ältesten Hunderassen. Man vermutet, dass spanische Edelleute
während der spanischen Herrschaft in den Niederlanden die bunten „Vogelhunde“ mitgebracht haben.
Auf vielen niederländischen Gemälden, die vom 17. bis 19. Jahrhundert gemalt wurden, sind diese Hunde zu sehen.
Hans van Steen und Hendrik Martens Sorgh malten auch auf einigen ihrer Gemälde das Kooikerhondje.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Kooikerhondje von heute ist unverkennbar.
Im Jahre 1939 begann die Baronesse van Hardenbroek van Ammerstol mit ihrer Hündin Tommie und anderen Hunden, die sie in den Niederlanden gesucht und gefunden hatte eine Zucht. Die Baronin hat sehr viel für die fast ausgestorbene Rasse getan.
Die Hündin Tommie gilt daher auch als Stamm-Mutter der Kooikerhondje.
Wiederbelebung der Zucht
Das Kooikerhondje wurde am 18.06.1966 vorläufig vom niederländischen Raad van Beheer (Dachverband in den Niederlanden) aufgenommen. Offiziell wurde die Rasse am 20.12.1971 als Rasse anerkannt. Am 31.01.1990 wurde das Kooikerhondje vom FCI (Federation Cynologique Internationale – weltweiter Dachverband-) anerkannt.
1994 wurde in Deutschland die Intessengemeinschaft für Kooikerhondje (IGK) gegründet.
1996 erfolgte der erste Wurf in Deutschland.
2004 wurde aus dem IGK
der Deutsche Club für Kooikerhondje e.V. (DCK)
2008 wurde der DCK ordentliches Mitglied im VDH.
Rassestandart - Nr. 314
Zweifarbiger Hund mit fast quadratischem Körperbau. Der Kopf sollte aufrecht getragen und die Rute gut befedert sein.
Die Länge sollte ein wenig mehr sein als die Widerristhöhe. Oberkopf und Nasenrücken sollten etwa gleich lang sein.
Leicht zu halten, freundlich, gutartig, aufmerksam, auf seine Umgebung eingestellt, fröhlich aber nicht lärmend.
Widerristhöhe ca. 35 - 40 cm
Der Kopf sollte mäßig gewölbt und genügend breit sein.
Gut ausgefüllt das Jochbein.
Der Stopp nicht zu tief, aber deutlich, der Nasenspiegel schwarz. Nicht zu tief im Profil der Fang. Keine überhängende Lefzen.
Bei der Zeichnung werden orangerote Wangen und eine weiße Blässe bevorzugt. Die Augen sollten freundlich, aufmerksam, mandelförmig und dunkelbraun sein.
Charakter
Fröhlich, doch nicht lärmend, sehr auf seine Umgebung eingestellt, großes Anpassungsvermögen. Freundlich, gutartig und aufmerksam. Weiß was er will. Sehr intelligent.
Alles was ihm fremd ist und fremde Menschen gegenüber vorsichtig, reserviert bis zurückhaltend. Ist etwas geräuschempfindlich und leicht schreckhaft. Nach der Pubertät tritt der endgültige Charakter hervor.
Er verkörpert drei Funktionen: Wach,- Arbeits- und Jagdhund. Macht ihn dadurch nicht einfacher.
Erziehung
Erfordert eine sensible Hand, unbedingte Konsequenz, Einfühlungsvermögen zum Unikat und die bedingungslose Liebe zum Hund. Es lernt sehr schnell, sowohl das Gute wie auch das Schlechte. Lernt über Motivation, nie unter Druck oder Härte.